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Strecke 2972
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Strecke Warburg – Sarnau (2972)

Abschnitt Frankenberg – Sarnau

Burgwaldbahn

Die Strecke von Frankenberg nach Sarnau, die sogenannte Burgwaldbahn, verdankt ihren Namen dem Verlauf am Höhenzug des Burgwaldes und ist heute die wohl wichtigste, im Personenverkehr bediente Zweigstrecke im Raum Marburg. Nach dem Gesetz der preußischen Regierung vom 19. April 1886 zum Bau und Betrieb dieses Abschnitts erfolgten ab Mai 1888 die ersten Arbeiten an der Strecke. Die feierliche Eröffnung fand am 30.06.1890 statt. Im ersten Betriebsjahr verkehrten zwischen Sarnau und Frankenberg vier Zugpaare, nur eines davon war bis Marburg durchgebunden.

Zusammenfassung Streckendaten Strecke 2972 Abschnitt Frankenberg – Sarnau
Spurweite: 1435 mm, Länge: 26,0 km, größte Neigung: 1:51, kleinster Bogenhalbmesser: 270 m
kmBetriebsstelleKursbuchstreckeWichtige Streckendaten
von - bisNr.
74,933Bf Frankenberg1897146 a04.01.1872Vorplanungsbeginn
79,844Bf Birkenbringhausen1905125 b06.04.1886Genehmigung der Gesamtstrecke Warburg - Marburg
81,757Hp Wiesenfeld1914 - 1927125 f19.04.1886Preußisches Gesetz zum Bau der Burgwaldbahn
86,164Bf Ernsthausen1936 - 1939173 d30.06.1890Eröffnung der Strecke
88,217Bf Münchhausen1940 - 1946198 e1970Bf Simtshausen nur noch Hp
91,254Bf Simtshausen1947 - 1950198 m1976Bf Ernsthausen nur noch Hp
93,3Hp Todenhausen1950 - 19641981980Bf Birkenbringhausen nur noch Hp
96,228Bf Wetter ⁄ Hessen Nassau1967 - 1972198 a1983Hp Niederwetter stillgelegt
98,4Hp Niederwetter19xx - 19875301991Einstellung GV Bf Sarnau, Wetter und Münchhausen
100,904Bf Sarnauab 20156221994Einstellung Güterverkehr Bf Ernsthausen

Nachdem alle Zwischenstationen mit Anlagen für den Güterverkehr ausgestattet worden waren, entwickelte sich auf der Strecke ein reges Verkehrsaufkommen. In der Zeit des Nationalsozialismus erlangte die Linie durch eine bei Birkenbringhausen errichtete Munitionsfabrik mit eigenem Anschlussgleis strategische Bedeutung. Im Fahrplanjahr 1940 verkehrten auf der Strecke werktags sieben und sonntags sechseinhalb Pz-Zugpaare. Nach diversen Angriffen der Alliierten auf die Infrastruktur war der Verkehr im Burgwald im März 1945 zum Erliegen gekommen.

Nach dem Krieg wurde die Bahn 1949 als sogenannte Fernnebenbahn eingestuft, auf der ab 06.01.1950 das neue Heckeneilzugpaar Bremen – Frankfurt mit Bewirtschaftung und Postwagen unterwegs war.

Zum 31.03.1956 begannen mit der Auflösung des bis dahin eigenständigen Bw Frankenberg die Rationalisierungs- und Reduzierungsmaßnahmen im Burgwald. Nach Konzentration des Stückgutverkehrs auf den Bahnhof Frankenberg verloren nach 1970 die Bf Wetter, Simtshausen, Münchhausen und Birkenbringhausen die Abfertigungsbefugnisse. Bis auf Wetter wurden diese Stationen zwischen 1970 und 1980 zu Haltepunkten degradiert. 1984 erfolgte dann die Streichung der am stärksten frequentierten Ferneilzüge aus dem Fahrplan.

Einer der Starzüge der Strecke war der E 2833 von Frankfurt nach Bremen, dessen Fahrzeiten aus dem Sommerfahrplan 1977 im Buchfahrplanheft 25P der BD Frankfurt ersichtlich waren:

         

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Durch die Einstellung des Personenverkehrs von Frankenberg in Richtung Korbach am 30. Mai 1987 wurde die Burgwaldbahn zur Stichstrecke. Zwei Jahre später fand eine Anpassung des Fahrplans aufgrund des neuen Streckenstatus statt.

Der Güterverkehr auf der Burgwaldbahn war auch Ende der 80er ⁄ Anfang der 90er Jahre dank der Viessmannwerke in Allendorf noch sehr stark, wie der Auszug aus dem Buchfahrplan 472 für den Winterfahrplan 1988 ⁄ 89 zeigt. Sehr beliebt bei den Eisenbahnfotografen war dabei die am Nachmittag verkehrende Übergabe 69003 nach Marburg mit der planmäßigen V 100 Doppelbespannung, die auch im Bildteil weiter unten gut vertreten ist.

            

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Nach der Wiedereröffnung der Linie nach Korbach und dem dadurch ermöglichten, durchgängigen Personenverkehr von Marburg bis nach Brilon Stadt durch die Kurhessenbahn am 11. September 2015 kann die Zukunft auch der Burgwaldbahn als gesichert angesehen werden.

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  Km 74,933  Bahnhof Frankenberg ⁄ Eder [FFRK]

Etwa um 1910 entstand diese Aufnahme des Bahnhofs Frankenberg mit seinem Empfangsgebäude. Diverse Personenzuggarnituren sowie zahlreiche Reisende auf dem ersten Inselbahnsteig sind im Bild auszumachen.

    

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  Km 75,250  Bw Frankenberg [FFRK-1]
  

  Km 75,250  Bw Frankenberg [FFRK-1]

Am Ende der Ruhr-Eder-Bahn sowie auch an der Burgwaldbahn liegt der Bahnhof Frankenberg. Dieser konnte auch mit einem eigenen Bahnbetriebswerk aufwarten, welches als eigenständige Dienststelle aber schon im April 1956 aufgelöst wurde. Im Herbst 1958 konnte Carl Bellingrodt vor dem dortigen Rundschuppen von der frisch ans Bw Marburg gelieferten V 60 401 (Abnahme 02.10.1958) eine seiner typischen Standartaufnahmen im absoluten Neuzustand anfertigen.

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  Km 75,6  Esig Frankenberg
  

  Km 80,2  bei Birkenbringhausen

Der Fotoklassiker schlechthin für den mit 2x V100 bespannten Übergabegüterzug von Frankenberg nach Marburg war die große Kurve kurz vor dem Wiesenfelder Tunnel. An einem sonnigen Tag im März 1992 war das farbungleiche Pärchen 212 118 + 212 203 davor im Einsatz, als Klaus Meschede im richtigen Moment auf den Auslöser drückte.

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  Km 82,1  bei Wiesenfeld
  

  Km 87,7  Münchhausen Feldstraße

Beim Streckenfest 2015 der Kurhessenbahn kam auch die Lollo Nr. 2 von Albert Merseburger zum Einsatz. Thomas Lütke fotografierte sie am wettermäßig unbeständigen 13 September mit dem DPE 68934 hinter dem Bahnhof Münchhausen an der Feldstraße in Richtung Frankenberg fahrend.

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  Km 88,6  Münchhausen, Auf der Herberge
  

  Km 93,6  Todenhausen

An den ersten Gehöften der Ortschaft Todenhausen vorbei fährt an einem wolkenlosen Nachmittag im April 1989 der nur sonntags verkehrende Eto 8254 von Marburg nach Frankenberg. Klaus Meschede stand auf der dortigen Wiese und lichtete den Dreiteiler mit 998 856 an der Spitze für die Nachwelt ab.

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  Km 98,0  Niederwetter, Brücke über die Wetschaft

In den neunziger Jahren beförderte die Cargobedienung auf der Burgwaldbahn überwiegend H-Wagen vom Heizkesselhersteller Viessmann in Allendorf. Am schönen 11. August 1995 überquert die Gießener 212 148 zusammen mit 212 204 den Bach "Wetschaft" in der Ortslage Niederwetter auf dem Weg nach Gießen. Mit im Zug auch einer der auffällig in Viessmannfarben lackierten Habis Privatwagen.

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  Km 100,904  Esig Sarnau

Am Ostermontag, dem 22. April 2019, konnten am damaligen Formeinfahrtsignal des Bahnhofs Sarnau die ersten Frühlingsboten ausgemacht werden. Thomas Lütke hatte sich aber hauptsächlich auf die dortigen Wiesen begeben, um den Doppeldesiro 642 014 + 144 als RB 23223 auf der Fahrt von Brilon Stadt nach Marburg mit diesem Ergebnis auf seiner Speicherkarte digital festzuhalten.

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  Km 100,9  Bahnhof Sarnau [FSR]
    

  Km 100,9  Bahnhof Sarnau [FSR]

Im Sommer 1995 wurde der Bahnhof Sarnau im Personenverkehr noch bedient, aber nur von den Zügen der Oberen Lahntalbahn. Während links 628 440 am 11. August als RB 8472 nach Frankenberg durchfährt, hat rechts die RB 14393 der Relation Laasphe – Gießen am üppig bewachsenen Bahnsteig hier einen Verkehrshalt mit Zugkreuzung.

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