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Bahnhof Sundwig
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Bahnhof Sundwig

Lage und Statistische Daten

Die kurze, einst von Hemer aus in das Stephanopeler Tal führende Bahn wurde am 01.10.1891 eröffnet, womit an diesem Tag erstmals auch ein Zug den in Streckenkilometer 1,785 gelegenen Endbahnhof Sundwig erreichte. Ursprüngliche Bemühungen einer Streckenführung bis Neuenrade wurden spätestens mit Eröffnung der Hönnetalbahn Menden – Neuenrade im Jahre 1912 zunichte gemacht. So diente die Stichstrecke zeitlebens ausschließlich dem Güterverkehr.

    

Bahnhof Sundwig im Jahr 1910

In Sundwig querte die eingleisige Strecke die Hönnetalstraße und folgte ihrem Verlauf für etwa 100 Meter parallel, um anschließend das Werksareal des Sundwiger Messingwerkes (heute Fa. Diehl) zu durchfahren. In dieser schon im Bereich des Bahnhofs Sundwig gelegenen Durchfahrt war das Werksgelände durch zwei Tore vor unbefugtem Zutritt gesichert. Zugfahrten fanden nach einem bestimmten Prozedere statt, das auch in der VZB-Vorschrift der Direktion Wuppertal (später Essen) geregelt wurde:

    

Auszug aus der Vorschrift für den Zugleitbetrieb vom 28.05.1972
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Im Winterfahrplan 1958 ⁄ 59 war die Bedienung des Bf Sundwig zweimal an Werktagen mit einer Lok der Baureihe 93.5 vorgesehen, wie dieser Auszug aus dem Buchfahrplan Heft 16 der DB Wuppertal, gültig ab 28.09.1958 zeigt:


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In Sundwig mündete die Trasse direkt im Anschluss an den Bahnhof in den Gla Eisenwerk im km 2,100. Ein Kesselwagen-Tanklager der in der Hemeraner Blücherkaserne ansässigen Bunderwehr sicherte in den achtziger Jahren bis Anfang 1991 den Streckenerhalt bei immer geringer werdendem Frachtaufkommen. Im April 1991 wurden dann letztmals Güterwagen in Sundwig abgeholt.

Am Wochenende der 38. Kalenderwoche 1987 fand in Sundwig eine Altpapierverladung von Pater Beda statt. Klaus Kampelmann konnte die Abholung der beiden Tbis-Wagen am Montag, den 21.September mit seiner Kamera verfolgen und fertigte unter anderem diese Aufnahme an. Zuglok 261 215 war zu diesem Zeitpunkt zwar schon zur Funklok umgebaut (siehe Leuchtmelder neben dem Führerhausseitenfenster), aber noch nicht zur BR 365 umgezeichnet.

    
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Wie auch die zuvor gezeigte Zugfahrt galt für die Güterzüge zur Endzeit der Bahnlinie folgender Fahrplan:

    

Buchfahrplanauszug 1990

Der folgende Gleisplan des Bahnhofs Sundwig von 1977 hatte bis zur Stilllegung Gültigkeit:

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Bildleiste 1

Nach Freischneidearbeiten gab es am 03. Oktober 1992 noch einmal eine Schienenbussonderfahrt der Eisenbahnfreunde Hönnetal. Eine letzte Schienenfahrt am 16.05.1993 erreichte dann den Bahnhof Sundwig nicht mehr: 798 629 mit Anhang musste wegen der sonntäglichen Betriebsruhe des Messingwerkes Diehl vor dessen verschlossenen Toren umkehren. Schließlich wurde die Strecke am 01.12.1995 offiziell stillgelegt und Anfang 2006 abgebaut. Heute ist der Gleisverlauf noch an einigen Stellen ersichtlich. Nur der Rest der Bundeswehr-Umzäunung erinnert am 27. März 2009 noch an den Bahnhof Sundwig:

    

ehemaliger Bahnhof Sundwig am 27.03.2009

Ort

Der von 1841 bis 1929 als selbstständige Gemeinde zum Amt Hemer, Kreis Iserlohn gehörige Ort Sundwig ist heute Teil der Stadt Hemer im Märkischen Kreis. Mit dem Sundwiger Messingwerk sowie der Eisenhütte ist Sundwig ein für die Region wesentlicher Industriestandort.


    

Blick auf Sundwig im Jahr 1959 mit Bahnhof im Mittelpunkt sowie Messingwerk und Eisenhütte links

Mit dem Felsenmeer, der Heinrichshöhle sowie der Sundwiger Mühle sind dort besondere Sehenswürdigkeiten des Sauerlandes vorhanden.

Quelle zum Ort: wikipedia.org


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